Einsatzreicher Jahresstart für die Bergwacht Schwarzwald
icon.crdate02.01.2024
Ein Sucheinsatz, eine Reanimation und gestürzte Wintersportler beschäftigen die Einsatzkräfte der Bergwacht Schwarzwald im neuen Jahr bei Hinterzarten, auf dem Hörnleberg und rund um den Notschrei.
Sucheinsatz bei Hinterzarten-Alpersbach
Am Nachmittag des gestrigen Neujahrstags wurde die Bergwacht Schwarzwald zu einem Sucheinsatz bei Hinterzarten-Alpersbach hinzualarmiert. Ein älterer Mann aus Hinterzarten war am 31.12.2023 vermisst gemeldet worden und wurde seitdem von Polizei und Rettungshundestaffel gesucht. Die Bergwacht-Einsatzkräfte wurden ebenso wie die Feuerwehr am 1.1.2024 zur Suche hinzugezogen mit dem Einsatzauftrag, die schmalen Fußwege zwischen Alpersbach und Höllental zu Fuß und mit Hilfe von Drohnen abzusuchen.
Erstmalig konnte das neu beschaffte LKLD-Fahrzeug (LKLD = Lokalisation, Kommunikation, Lagedarstellung, Dokumentation) der Bergwacht Schwarzwald, das mit Wärmebildkamera-Drohnen und der entsprechenden Infrastruktur ausgestattet ist, bei einem großen Einsatz effektiv genutzt werden. In der Software des LKLD-Fahrzeugs wurden Suchfelder festgelegt, abgesucht und dokumentiert.
Matthias Rütten (Einsatzabschnittsleiter): „Mit dem neuen LKLD-Fahrzeug können wir sämtliche Daten der Drohnen und Bodenmannschaften professionell zusammenführen, detailliert auswerten und dokumentieren. Damit schaffen wir für unsere Einsatzpartner, insbesondere die Polizei, eine verlässliche Basis für Entscheidungen im Einsatz.“
Da bis eine Stunde vor Mitternacht die Suche erfolglos blieb und es keine weiteren Anhaltspunkte gab, wurde die Suche in Abstimmung mit der Polizei, der Feuerwehr und den Angehörigen eingestellt. Im Einsatz waren 42 Bergwacht-Einsatzkräfte aus dem Südschwarzwald mit 11 Bergrettungsfahrzeugen und drei All-Terrain Vehicles.
Update: Der vermisste Mann wurde am Dienstagvormittag im Bereich der Zastler Eislöcher gefunden und ins Krankenhaus gebracht.
Silvester-Einsatz am Hörnleberg
Punkt 00:06 Uhr in der Silvesternacht wurden die Bergretterinnen und Bergretter in Waldkirch alarmiert: Auf dem Hörnleberg im Elztal war ein Mann, der dort das neue Jahr begrüßen wollte, zusammengebrochen und musste reanimiert werden. Die Bergwacht-Einsatzkräfte unterstützten den kurz vor ihnen eingetroffenen Notarzt bei der Reanimation. Nördlich des Hörnleberg-Gipfels richteten sie außerdem den Nacht-Landeplatz für den Rettungshubschrauber der Rega aus Basel ein und übernahmen den Transport mittels Gebirgstrage über das steile Wegstück zum Rettungshubschrauber. Um 1:30 Uhr war der Einsatz für die Bergwacht Waldkirch beendet.
Vier Einsätze am Notschrei
Auch die Bergretterinnen und Bergretter der Bergwacht-Ortsgruppe Notschrei waren im Einsatz, als die Glocken das neue Jahr einläuteten: Kurz vor Mitternacht wurden sie als nächstgelegenes Rettungsmittel zu einem häuslichen Notfall alarmiert. Bis 00:45 Uhr übernahmen sie die notfallmedizinische Erstversorgung sowie die Unterstützung des Transports des Patienten zum Rettungstransportwagen.
Einsatzreich ging das Jahr dann am 1. Januar weiter, das schöne Wetter zog am Neujahrstag trotz geschlossener Skilifte viele Menschen nach Draußen: Am Nachmittag wurde die Bergwacht Notschrei zunächst an den Notschreilift alarmiert, wo ein gestürzter Skifahrer mit einer Knieverletzung erstversorgt werden musste und mit dem All-Terrain-Vehicle zum nächstgelegenen Parkplatz für die Übergabe an den Rettungstransportwagen transportiert wurde. Kurz darauf gab es die nächsten Alarmierungen: Ein Schlittenfahrer hatte sich beim Sturz am Kapellenlift schwer am Unterschenkel verletzt und musste aufgrund des Verletzungsmusters mit dem Rettungshubschrauber Rega 2 in die nächste Klinik transportiert werden. Ein weiterer Schlittenfahrer wurde an der Kurzklinik Tannenhof von den Bergwacht-Einsatzkräften notfallmedizinisch erstversorgt.