Bauprojekt Bergrettungswache Feldberg
icon.crdate02.02.2023
Die Bergwacht Schwarzwald arbeitet seit 2016 einen gewaltigen Investitionsstau ab. 2023 geht sie nun am Feldberg ihr größtes Bauprojekt an: Den Erweiterungsbau der wichtigsten Bergrettungseinrichtung im Land Baden-Württemberg, die Bergrettungswache Feldberg. Die Finanzierung der Eigenmittel stellt die Bergwacht Schwarzwald vor eine große Herausforderung.
Die Bergwacht Schwarzwald arbeitet seit 2016 einen gewaltigen Investitionsstau ab. 2023 geht sie nun am Feldberg ihr größtes Bauprojekt an: Den Erweiterungsbau der wichtigsten Bergrettungseinrichtung im Land Baden-Württemberg, die Bergrettungswache Feldberg. Die Finanzierung der Eigenmittel stellt die Bergwacht Schwarzwald vor eine große Herausforderung.
Die Bergrettungswache am Feldberg
Die Bergrettungswache am Feldberg ist die wichtigste Bergrettungseinrichtung im Land Baden-Württemberg: Von hier aus werden jährlich ca. 500 Bergrettungseinsätze durchgeführt, im Winter ist sie durchgängig, im Sommer an den meisten Wochenenden besetzt. Die Bergrettungswache wurde 1989 größtenteils in Eigenleistung von der Bergwacht Ortsgruppe Todtnau erbaut und in den vergangenen Jahrzehnten regelmäßig renoviert, modernisiert und vergrößert. Heute kann die Infrastruktur den steigenden Anforderungen nur noch schwer folgen. Es besteht die dringende Notwendigkeit, die in die Jahre gekommene Wache umfassend zu sanieren und zu erweitern.
Die Bergwacht-Ortsgruppe Todtnau
29 aktive Mitglieder, 10 Anwärterinnen und Anwärter sowie sechs Jugendliche in der Jugendbergwacht zählt die Bergwacht-Ortsgruppe Todtnau, die nicht nur den Großteil der Dienste auf der Bergrettungswache Feldberg leisten, sondern die Räumlichkeiten auch betreuen und immer wieder viel Arbeit in diese stecken. Denn die Bergrettungswache Feldberg ist nicht nur das Zentrum des Einsatzgeschehens, sondern auch Vereinsmittelpunkt und Ausbildungsraum.
Aussicht
Zahlreiche Trends lassen in Zukunft höhere Einsatzzahlen erwarten: Die Freizeitaktivitäten in der Natur bleiben weiterhin beliebt und ziehen immer mehr Menschen an. Dabei sind auch ältere Menschen immer häufiger sportlich in der Natur aktiv, sei es mit dem E-Bike, beim Ski-Langlauf oder Wandern. Generell lässt sich außerdem beobachten, dass der Notruf 112 tendenziell niederschwelliger gewählt wird. Daher muss auch weiterhin von einer herausgehobenen Bedeutung der Bergrettungswache am Feldberg ausgegangen werden.
Zudem hat die Bergwacht Schwarzwald mit einem komplexer werdenden Umfeld zu tun: Strengere und umfangreichere rechtliche Vorgaben müssen ebenso erfüllt werden wie steigende Ansprüche der Patientinnen und Patienten. Die Professionalisierung ist daher die Leitlinie aller Entwicklungen, das Ehrenamt braucht und verdient jedoch dafür geeignete Rahmenbedingungen.
Das Bauvorhaben
An die bestehende Bergrettungswache am Feldberg soll nach einem Entwurf des Architekturbüros Sennrich & Schneider ein Funktionsgebäude mit vier Stellplätzen, ein Sanitätsraum für zwei Patienten, eine Einsatzzentrale und den für den Rettungsdienst notwendigen Lager- und Trocknungsflächen angebaut werden. Die Notwendigkeit in der Bergrettungswache Feldberg einen Sanitätsraum für Patienten einzurichten ergibt sich aus der Tatsache, dass das bodengebundene Rettungsmittel für den Weitertransport oftmals nur mit deutlicher zeitlicher Verzögerung zur Übernahme der Patienten an der Bergrettungswache eintrifft.
In diesem Zuge werden auch die Sanitäranlagen und Umkleidemöglichkeiten im bestehenden Gebäude grundlegend saniert.
Ebenso wird durch eine räumliche Erweiterung im Bereich des bestehenden Gebäudes ein Lage- und Besprechungsraum eingerichtet. Solch eine Einsatzzentrale im Zentrum des Hochschwarzwalds ist für größere Schadenlagen wie Lawinenabgänge oder Suchaktionen notwendig, um die zahlreichen beteiligten Rettungskräfte zu koordinieren.
Die Finanzierung
Die Kosten der gesamten Baumaßnahme belaufen sich aktuell auf 1.945.000€. Gefördert wird der Bau aus Landesfördermitteln gemäß dem Rettungsdienstgesetz mit 1.320.690€. Außerdem ist eine Förderung des Holz Innovativ Programms EFRE mit 204.000€ beantragt. Damit bleiben für die Bergwacht Schwarzwald Eigenmittel in Höhe von 430.310€ aufzutreiben.